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Schwangerschaftsvergiftung: Alles, was Du wissen musst

Schwangerschaftsvergiftung: Alles, was Du wissen musst

Das Wichtigste in Kürze

Welche Symptome hat man bei einer Schwangerschaftsvergiftung?

Symptome einer Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) können Bluthochdruck und Protein im Urin sein. Alles Weitere hier…

Was ist eine Schwangerschaftsvergiftung?

Eine Schwangerschaftsvergiftung ist eine potenziell ernsthafte Komplikation, die während der Schwangerschaft auftreten kann. Mehr dazu hier…

Welche Ursachen hat eine Schwangerschaftsvergiftung?

Die genaue Ursache der Präeklampsie ist unbekannt, aber Faktoren wie Blutgefäßprobleme oder die Genetik spielen eine Rolle.

Manche Frauen entwickeln während der Schwangerschaft eine ernste Komplikation, die als Schwangerschaftsvergiftung oder Gestose bezeichnet wird.

Diese Erkrankung kann sowohl für die Mutter als auch für das Kind lebensbedrohlich sein, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird.

Doch was ist eine Gestose? Wie wird sie erkannt und behandelt? Das und mehr erfährst Du im folgenden Artikel.

Was ist eine Gestose?

Eine Schwangerschaftsvergiftung ist gefährlich.

Die Gestose ist eine schwangerschaftsspezifische Stoffwechselerkrankung, die durch eine Anpassungsstörung des mütterlichen Organismus an die Veränderungen der Schwangerschaft ausgelöst wird.

Die genauen Ursachen einer Gestose sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko erhöhen können. Dazu gehören:

  • die erste Schwangerschaft
  • eine Mehrlingsschwangerschaft
  • höheres Alter der Mutter
  • ein hoher Body-Mass-Index (BMI) vor oder während der Schwangerschaft
  • eine familiäre Belastung mit Gestosen oder Bluthochdruck
  • eine bestehende Erkrankung wie Diabetes mellitus, Nierenerkrankungen oder Autoimmunerkrankungen

Eine Gestose kann in verschiedenen Formen und in unterschiedlichen Stadien auftreten.

Die Präeklampsie mit Bluthochdruck (Hypertonie) und Eiweiß im Urin (Proteinurie) ist die häufigste Form. Aus der Präeklampsie kann sich eine Eklampsie entwickeln, bei der es zusätzlich zu Krampfanfällen kommt.

Wusstest Du schon?

Die Schwangerschaftsvergiftung ist weltweit einer der häufigsten Todesursachen für Mütter und Kinder.

Eine weitere schwere Form ist das HELLP-Syndrom. Es ist gekennzeichnet durch eine Zerstörung der roten Blutkörperchen (Hämolyse), eine Erhöhung der Leberenzyme (Elevated Liver enzymes) und eine Verminderung der Blutplättchen (Low Platelet count).

Warum eine Gestose gefährlich ist

Bei der Gestose handelt es sich um eine ernste Komplikation, die sowohl für die Mutter als auch für das Kind gefährlich sein kann.

Durch den hohen Blutdruck kann es zu Schäden an Blutgefäßen und Organen kommen:

  • Hirnblutung oder Hirnödem
  • Lungenödem oder Lungenembolie
  • Nierenversagen oder Niereninfarkt
  • Leberrisse oder Lebernekrosen
  • Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz

Durch die Eiweißausscheidung im Urin kann es zu Flüssigkeitsverlust und Elektrolytentgleisungen kommen, die zu Ödemen, Austrocknung oder Krämpfen führen können.

Durch die Zerstörung der roten Blutkörperchen und Blutplättchen kann es zu Blutarmut (Anämie) und einer gestörten Blutgerinnung mit Blutungen, Thrombosen oder Infektionen kommen

Für das Kind kann eine Gestose zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen führen.

Dies kann Wachstumsstörungen, Früh- oder Totgeburten zur Folge haben. Auch eine vorzeitige Plazentalösung mit lebensbedrohlichen Blutungen und Schockzuständen kann die Folge sein.

So wird eine Gestose erkannt

Eine Gestose kann sehr unterschiedlich verlaufen und von Frau zu Frau verschieden sein. Deshalb ist es wichtig, auf mögliche Symptome zu achten. Auch Vorsorgeuntersuchungen sollten regelmäßig wahrgenommen werden.

Die häufigsten Symptome einer Gestose sind:

  • Schwellungen der Hände, Füße oder des Gesichts
  • Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Benommenheit
  • Übelkeit, Erbrechen oder Schmerzen im Oberbauch
  • Atembeschwerden oder Brustschmerzen
  • Verminderte Urinmenge oder Blut im Urin

Wenn Du eines oder mehrere dieser Symptome bei Dir feststellst, solltest Du Dich sofort mit Deiner Ärztin, Deinem Arzt oder Deiner Hebamme in Verbindung setzen.

Bestandteil der Vorsorgeuntersuchungen ist die Messung Deines Blutdrucks und die Untersuchung Deines Urins auf Eiweiß. Untersucht werden auch Deine Blutwerte und die Herztöne Deines Kindes.

Wenn nötig, werden zur Beurteilung des Gesundheitszustandes von Dir und Deinem Kind weitere Untersuchungen wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt.

Die Behandlung einer Schwangerschaftsvergiftung

Die Behandlung der Gestose hängt von der Schwere und dem Stadium der Erkrankung ab. In leichten Fällen sind Blutdrucksenkung, kontrollierte Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige Überwachung von Mutter und Kind oft ausreichend.

Tipp: Wenn Du eine Gestose hast, solltest Du Dich körperlich schonen, Stress vermeiden und Dich ausgewogen ernähren. Verzichte auf Alkohol, Nikotin und Koffein. Trinke ausreichend Wasser, aber nicht zu viel. Bespreche mit Deinem Arzt oder Deiner Hebamme, welche Medikamente Du einnehmen darfst und welche nicht.

In schweren Fällen können krampflösende, gerinnungshemmende oder organschützende Medikamente notwendig sein. Um das Leben von Mutter und Kind zu retten, muss manchmal die Geburt eingeleitet oder ein Kaiserschnitt durchgeführt werden.

Wende Dich sofort an einen Arzt, wenn Du den Verdacht auf Gestose hast.

Wie kann man einer Gestose vorbeugen?

Leider gibt es keine sichere Methode, einer Gestose vorzubeugen. Der Grund dafür ist, dass die genauen Ursachen für die Entstehung einer Gestose noch nicht bekannt sind.

Hinweis: Die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung einer Gestose ist die regelmäßige Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen. So können mögliche Anzeichen einer Gestose frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Einige Maßnahmen können das Risiko jedoch verringern. Dazu gehören:

  • Gesunde Lebensweise vor und während der Schwangerschaft
  • normales Körpergewicht vor und während der Schwangerschaft
  • eine gute Einstellung bestehender Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck
  • die regelmäßige Einnahme von Folsäure vor und während der Schwangerschaft
  • Frühzeitiges Erkennen von Risikofaktoren wie Mehrlingsschwangerschaft

Die Ernährung in der Schwangerschaft spielt eine große Rolle

Die Ernährung während der Schwangerschaft ist ein wichtiges Thema, das viele werdende Mütter beschäftigt. Die Ernährung beeinflusst nicht nur das Wohlbefinden der Mutter, sondern trägt auch dazu bei, dass das Kind gedeiht.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich über die richtige Ernährung während der Schwangerschaft zu informieren und einige Tipps für die Schwangerschaft zu beachten.

Die Ernährung während der Schwangerschaft sollte ausgewogen, abwechslungsreich und nährstoffreich sein. Das bedeutet, dass Du viel Obst und Gemüse, Vollkorn- und Milchprodukte sowie mageres Fleisch und Fisch zu Dir nehmen solltest.

Diese Lebensmittel versorgen Dich und Dein Kind mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Eiweiß und Ballaststoffen. Außerdem solltest Du ausreichend Flüssigkeit zu Dir nehmen, am besten Wasser oder ungesüßte Tees.

Die Ernährung in der Schwangerschaft soll aber nicht nur gesund sein, sondern auch Spaß machen. Du musst nicht auf alles verzichten, was Dir schmeckt. Du kannst Dir auch mal etwas Süßes oder Salziges gönnen, solange es in Maßen bleibt.

Wichtig ist, dass Du auf Dein Körper- und Hungergefühl achtest und nicht mehr isst, als Du brauchst. Übergewicht in der Schwangerschaft kann Komplikationen wie Schwangerschaftsdiabetes oder Bluthochdruck verursachen.

Die Ernährung während der Schwangerschaft sollte aber auch gesund sein. Das bedeutet, dass Du einige Lebensmittel meiden oder besonders vorsichtig zubereiten solltest. Dazu gehören

  • Rohes oder rohes Fleisch, Fisch, Eier oder Milchprodukte: Sie können Bakterien wie Listerien oder Salmonellen enthalten, die bei Dir oder Deinem Kind zu schweren Infektionen führen können.
  • Leber und Leberprodukte: Diese enthalten viel Vitamin A, das in hohen Dosen die Entwicklung Deines Kindes beeinträchtigen kann.
  • Alkohol: Alkohol kann die Entwicklung Deines Kindes stören und zu Missbildungen oder geistigen Behinderungen führen.
  • Koffein: Koffein kann den Herzschlag Deines Kindes beschleunigen und bei Dir oder Deinem Kind zu Schlafstörungen führen.
  • Süßstoffe: Diese können die Insulinausschüttung beeinflussen und zu Blutzuckerschwankungen führen.

Wenn Du Dir nicht sicher bist, welche Lebensmittel Du essen darfst oder wie Du sie zubereiten sollst, kannst Du Dich an Deine Ärztin, Deinen Arzt oder Deine Hebamme wenden.

Sie können Dir auch weitere Tipps zur Ernährung in der Schwangerschaft geben.

Die Gestose ist ernst zu nehmen

Eine Schwangerschaftsvergiftung oder Gestose ist eine ernste Komplikation, die bei manchen Schwangeren ab der 20. Woche auftreten kann.

Sie kann sowohl für die Mutter als auch für das Kind lebensbedrohlich sein, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird.

Die Symptome einer Gestose können sehr unterschiedlich sein und von Frau zu Frau variieren. Daher ist es wichtig, auf mögliche Symptome zu achten und regelmäßig die Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.

Die Behandlung einer Gestose hängt vom Schweregrad und dem Stadium der Erkrankung ab.

Quellen

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