Das Wichtigste in Kürze
Nach der Geburt kann die Scheide geschwollen, gerötet und eventuell auch eingerissen sein. Auch Blutungen und Ausfluss sind normal. Mehr dazu liest Du hier…
Die Schmerzen können individuell variieren und hängen von Faktoren wie der Geburtsmethode und dem Geburtsverlauf ab. In der Regel sollten die Schmerzen jedoch innerhalb von einigen Wochen nachlassen.
Ja, die Scheide kann sich durch eine Geburt verändern, insbesondere bei schweren Geburten. Es kann zu einer Lockerung des Gewebes und einer Abnahme der Elastizität kommen. Wie man dem entgegenwirkt, liest Du hier…
Hast Du gerade eine Geburt hinter Dir und fragst Dich, wie Du Deine Scheide wieder in Form bringen kannst? Keine Sorge, das ist völlig normal und es gibt einige Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um Deine Vagina nach der Geburt wieder zu stärken und zu regenerieren. In diesem Artikel erhältst Du einige Tipps, wie Du Deine Scheide nach der Geburt wiederherstellen kannst.
Inhalt
Die Scheide während der Geburt
Die Scheide wird während der Geburt eine der intensivsten Anstrengungen erleben, die sie je erfahren wird. Der Geburtskanal ist ein enges, aber elastisches Gewebe, das sich langsam dehnt und öffnet, um dem Baby Platz zu machen.
In der ersten Phase der Geburt erleidet die Scheide eine starke Dehnung, wenn die Wehen kommen und der Kopf des Babys immer tiefer sinkt. Dies kann mit einem starken Druck und starken Schmerzen für die Gebärende verbunden sein, aber es ist unerlässlich, damit das Baby in den Geburtskanal gelangen kann.
In der zweiten Phase der Geburt muss die Scheide sich dann weit öffnen, damit der Körper des Babys durch passen kann. Um das zu erreichen, wird das Gewebe aufgrund der Zugkraft der Wehen, die Druck auf das Gewebe ausüben, weiterhin gedehnt. Es kann Momente geben, in denen die Gebärende das Gefühl bekommen kann, dass sie reißt.
Hinweis: In den meisten Fällen ist die Scheide fest und anpassungsfähig genug, um in ihren ursprünglichen Zustand zurückzukehren.
Nach der Geburt wird die Scheide ein wenig empfindlicher sein und manchmal leichte Unterleibsschmerzen oder ein Missgefühl verursachen. Wahrscheinlich bleibt die Scheide nach der Geburt auch weiter offen, als sie vor der Geburt war. Wie die Scheide nach der Entbindung aussieht, ist allerdings von Frau zu Frau verschieden.
Der Körper der Gebärenden erholt sich normalerweise nach einigen Wochen und die Scheide kehrt zu ihrem normalen Zustand zurück. Damit dieser Prozess nach der Geburt erfolgreich ist, ist es wichtig, den Körper der Gebärenden ausreichend zu schützen und ihm mindestens 8 Wochen Ruhe zu gewähren.
Die Scheide nach der Geburt – Das solltest Du wissen
Es ist wichtig zu wissen, dass sich die Scheide und der Scheidenvorhof nach der Geburt verändert und es einige Zeit dauern kann, bis sie sich wieder erholt hat. Mögliche Veränderungen und Symptome, die auftreten können, sind:
- Schmerzen und Schmerzempfindlichkeit: Während und nach der Geburt kann es zu Schmerzen und Schmerzempfindlichkeit in der Scheide kommen. Diese Schmerzen können von leicht bis stark variieren und können durch das Dehnen und die Verletzungen während der Geburt verursacht werden.
- Blutungen und Lochien: Nach der Geburt ist es normal, dass es zu Blutungen und Lochien (ausflussähnliche Absonderungen) kommt, die durch die Geburt verursacht werden. Diese Blutungen und der Ausfluss können für einige Wochen anhalten und sind ein Teil des Heilungsprozesses.
- Veränderungen in der Vaginalflora: Während und nach der Geburt kann es zu Veränderungen in der Vaginalflora kommen, wodurch die Scheide anfälliger für Infektionen werden kann. Es ist wichtig, auf eine gute Intimpflege zu achten und eventuelle Infektionen frühzeitig zu behandeln.
- Veränderungen der Scheidenfeuchtigkeit: Die Scheidenfeuchtigkeit kann während und nach der Geburt ebenfalls verändert sein und es kann zu Trockenheit oder übermäßiger Feuchtigkeit kommen.
Die richtige Intimpflege nach der Geburt
Nach einer Geburt ist eine gründliche Intimpflege wichtig, um Infektionen zu vermeiden und die Heilung zu fördern. Reinige den Genitalbereich mit warmem Wasser, trockne ihn gut ab und trage locker sitzende Kleidung. Verwende Binden statt Tampons und vermeide das Baden in den ersten Wochen. Bei Schmerzen, Juckreiz oder ungewöhnlichem Ausfluss solltest du einen Arzt aufsuchen.
Übungen und Tipps auf einen Blick
- Kegelübungen: Eine der wichtigsten Maßnahmen, um die Vagina nach der Geburt wiederherzustellen, sind Kegelübungen. Diese Übungen helfen dabei, die Beckenbodenmuskulatur zu stärken und wieder zu festigen. Du kannst die Kegelübungen ganz einfach und jederzeit durchführen – egal, ob Du gerade sitzt, stehst oder liegst. Um die Kegelübungen durchzuführen, musst Du die Muskeln um Deinen After zusammenkneifen und für ein paar Sekunden anspannen. Dann entspannst Du die Muskeln wieder. Du kannst die Kegelübungen täglich mehrmals wiederholen.
- Gynäkologische Untersuchungen: Nach der Geburt ist es wichtig, dass Du Dich regelmäßig von Deinem Gynäkologen untersuchen lässt, um eventuelle Veränderungen oder Probleme frühzeitig erkennen und behandeln zu können.
- Sorgfältige Intimpflege: Auch die richtige Intimpflege kann dazu beitragen, Deine Scheide nach der Geburt wiederherzustellen. Verwende keine aggressive Seife, da diese die natürliche Scheidenflora stört. Wähle außerdem Baumwollunterwäsche, die atmungsaktiv ist und wechsle diese regelmäßig.
- Ausreichend trinken: Auch das Trinken von ausreichend Flüssigkeit kann dazu beitragen, die Scheide nach der Geburt wiederherzustellen. Trinke mindestens 1,5 bis 2 Liter pro Tag, um die Durchblutung zu verbessern und die Regeneration zu unterstützen.
Die richtige Trinkflasche kann Dich dabei unterstützen, genug Wasser oder Tee zu trinken. Wir können Dir dieses Modell empfehlen:
- Gesunde Ernährung: Eine gesunde Ernährung kann ebenfalls dazu beitragen, die Scheide nach der Geburt wiederherzustellen. Vermeide fetthaltige und zuckerreiche Lebensmittel und ernähre Dich stattdessen vielseitig und ausgewogen mit Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Proteinen. Auch ausreichende Mengen an Vitamin C und Zink können dazu beitragen, die Scheide zu stärken und zu regenerieren.
- Adäquater Schutz: Nach der Geburt ist es wichtig, auf adäquaten Schutz während des Geschlechtsverkehrs zu achten, um Infektionen und Verletzungen zu vermeiden. Verwende Kondome oder andere Barrieremethoden, um Deine Scheide zu schützen und die Heilung zu unterstützen.
Achtung: In den ersten Wochen nach der Geburt solltest Du auf jeden Fall auf penetrativen Geschlechtsverkehr verzichten.
- Geduld: Schließlich ist es wichtig, Geduld zu haben und sich selbst Zeit zu geben, um die Scheide nach der Geburt wiederherzustellen. Jeder Körper ist anders und die Heilungszeit kann variieren. Sei also nicht zu hart zu Dir selbst und gib Deinem Körper die Zeit, die er braucht.
Die Scheide nach der Geburt
Zusammenfassend kann man sagen, dass es völlig normal ist, dass sich die Scheide und der Scheidenvorhof nach der Geburt verändern und es einige Zeit dauern kann, bis sie sich erholt hat. Wie genau die Scheide nach der Entbindung aussieht, ist unterschiedlich. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um die Scheide nach der Geburt wiederherzustellen und zu stärken.
Dazu gehören Kegelübungen, gynäkologische Untersuchungen, sorgfältige Intimpflege, ausreichendes Trinken, eine gesunde Ernährung und adäquater Schutz während des Geschlechtsverkehrs. Es ist wichtig, Geduld zu haben und sich selbst Zeit zu geben, um sich zu erholen. Wenn Du irgendwelche Bedenken oder Sorgen hast, wende Dich immer an Deinen Arzt oder Gynäkologen.
FAQ zur Scheide nach der Geburt
Die Heilungszeit kann von Frau zu Frau variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Schwere der Geburt. In der Regel dauert es einige Wochen, bis sich die Scheide nach der Geburt wieder erholt hat.
Es wird empfohlen, täglich mehrere Kegelübungen durchzuführen, um die Beckenbodenmuskulatur zu stärken und wieder zu festigen.
Es ist wichtig, auf adäquaten Schutz während des Geschlechtsverkehrs zu achten, um Infektionen und Verletzungen zu vermeiden. Wenn Du Dir unsicher bist, wende Dich an Deinen Arzt.