Mutter einer Tochter und auch bald eines kleinen Sohnes lebt mit ihrer Familie in
Österreich, bloggt und betreibt einen kleinen Dawanda-Shop.
schreibt sie nicht nur über ihre Näh- und Strick-Projekte für Kinder, sondern auch
über ihre vielen anderen Interessen und Dinge, die sie mag. Dazu gehören auch leckere
Rezepte, wie z.B. für den Linsenburger,
den ich unbedingt bald mal nachkochen möchte.
🙂 Meine Tochter ist vier Jahre alt; jetzt bin ich wieder schwanger, und wir
erwarten die Geburt unseres Sohnes für Anfang September.
Partnerschaft gelebt habe, erscheint mir oft – auch wenn es in Jahren gerechnet
gar nicht so lange her ist, sehr sehr fern. Damals hab ich in verschiedenen
Jobs gearbeitet (ohne den Traumberuf gefunden zu haben), hatte natürlich auch
Verpflichtungen und öfters mal Stress oder Termindruck, aber wenn dann
Feierabend war, dann hatte ich wirklich frei! Und wenn ich Urlaub hatte, dann
hatte ich wirklich Urlaub. Als Mutter hingegen habe ich einen 24-Stunden-Job,
365 Tage im Jahr.
ist um viele wundervolle Momente und Erfahrungen reicher geworden, ich selbst
bin an vielen Herausforderungen letztendlich gewachsen. Ich bin gerne Mutter
und es macht mich glücklich! Trotzdem ist es mir sehr wichtig, zu sagen, dass das Mutter-Sein
oft ein wirklich harter Job ist (der mehr Wertschätzung verdient!) und rein gar
nichts zu tun hat mit den Bildern von sanft lächelnden Frauen mit hübschen
Kindern in der Windel- oder Babynahrungs-Werbung. Als meine Tochter noch ein
ganz kleines Baby war, war ich erst einmal überwältigt von der großen
Verantwortung, die plötzlich auf mir gelastet hat. Ich bin sicher, viele junge
Eltern fühlen sich ebenso verunsichert und überfordert und wollen dabei nichts
als das Beste für ihr Kind. Natürlich
war meine Freude, ein Baby zu haben, groß, aber genauso groß waren ein
übermächtiges Pflicht- und Verantwortungsgefühl. Dieser enorme
(selbstverursachte) Druck, nur niemals einen Fehler zu machen, hat mich eine
Zeit lang ganz auf meine eigenen Bedürfnisse vergessen lassen. Ich hatte
richtig verlernt, wie es ist, zu entspannen, ständig war ich in Bereitschaft
und auf irgendein Unglück gefasst. Mittlerweile kann ich wieder gelassener sein
und Dinge auch einfach mal auf mich zukommen lassen, aber das war kein leichter
Lernprozess. Besonders hart war für mich auch der Schlafentzug! Dass Babys in
der Nacht aufwachen und gestillt werden wollen, war mir klar. Dass das
anstrengend werden würde, auch. Dass es SO kräfteraubend sein würde, allerdings
nicht. Dazu kommt, dass unsere Tochter immer besondere Probleme mit dem
Schlafen hatte und auch jetzt, mit über vier Jahren, noch hat. Zeitweise hat
mich das wirklich an den Rand der physischen und psychischen Erschöpfung
gebracht – da war vom idyllischen Bild einer glücklichen jungen Mama nicht mehr
viel zu sehen.
einzige Rolle ist, die ich ausfülle) sehr wohl. Ich freue mich, dass wir bald
ein zweites Kind bekommen werden, auch wenn dann wieder alles neu sein wird.
Ich hoffe aber, aus meinen Erfahrungen gelernt zu haben und auch den neuen
Alltag mit zwei Kindern meistern zu können.
gegangen (gerade haben die Sommerferien begonnen). Diese Vormittage alleine
nutze ich als Zeit für mich selbst und unter anderem auch, um berufliche Pläne
ins Laufen zu bringen. Gleichzeitig Mutter zu sein, einer weiteren (bezahlten)
Arbeit nachzugehen, den Haushalt irgendwie zu meistern und dann noch für den
Partner da zu sein und Kontakte mit Freunden zu pflegen – das ist oft sehr viel
und ich glaube fast, niemand schafft es, alle diese Punkte immer alle gut zu
erfüllen.
Widersprüchen begleitet. Oft werden dabei Extreme gegeneinander aufgewogen.
Letztendlich bleibt nur die Möglichkeit, für sich selbst einen Weg zu finden,
mit dem alle Beteiligten am besten klar kommen. Als meine Tochter zwei,
zweieinhalb Jahre alt war, wurde ich mehrfach verwundert gefragt, warum ich
denn noch immer nicht arbeiten gehen würde!? Der Vorwurf ist laut
geworden, dass ich mich so in eine völlig unemanzipierte, freiwillige
(finanzielle) Abhängigkeit von meinem Partner begeben würde und ob ich meiner
Tochter wirklich ein solches Rollenbild vorleben möchte?! Das hat mich nicht
nur erstaunt, sondern auch verletzt und einem gewissen Druck ausgesetzt.
schläft oder alleine, welche Regeln und Grenzen man als Eltern aufzustellen
hat, ob Schnuller jetzt verboten gehören oder doch hilfreich sind, wie lange
gestillt werden soll…. etc. haben meiner Meinung nach wenig Sinn. Es gibt da
keine allgemeingültigen Grundsätze, in Erziehungsfragen und in Fragen des
Zusammenlebens muss jede Familie selbst entscheiden und jeweils die für sie
beste Lösung finden. Für uns war so eine Lösung zum Beispiel eben die, dass ich
in den ersten Jahren zuhause bei unserer Tochter bleibe (und jetzt auch wieder
bei unserem Sohn) – und zwar nicht grundsätzlich, weil ich die Frau bin (und
mein Partner der Mann, der deshalb zwangsläufig außer Haus arbeiten muss),
sondern weil es in dieser Situation für uns so am besten funktioniert hat.
bedingt planbar ist. Wie oft ist unsere Tochter genau vor einem Fest oder einer
Reise krank geworden?! Wie oft ist sie ganz unerwartet in einen Wutanfall
ausgebrochen, mitten in der unpassendsten Situation, wie oft hat sie sich ganz
einfach geweigert, weiterzumachen, gerade dann, wenn ich einen dringenden
Termin hatte?! Das kennen wohl alle Eltern, und in solchen Situationen hilft es
nur, flexibel zu sein, Pläne umzukrempeln und Prinzipien auch mal Prinzipien
sein zu lassen. Ich bin durchaus der Meinung – obwohl Konsequenz und das
Einhalten von Regeln natürlich sehr wichtig sind – dass man es sich ab und zu
auch einfach mal leicht machen darf. Die Welt geht nicht unter, wenn das Kind
mal später ins Bett kommt, auf einer langen Autofahrt mit einer Nascherei
„ruhig gestellt“ wird oder schon mal eine DVD ansehen darf, damit ich in Ruhe
eine Arbeit erledigen kann.
wunderschön – aber es gibt sie doch, die ganz besonderen und kostbaren Momente,
und es stimmt, dass sie all das Anstrengende bei weitem aufwiegen! Besonders
gerne bin ich mit meiner Tochter (und meinem Partner) in der Natur unterwegs.
Ich liebe es auch, mit ihr zu basteln oder ihr gemütlich aneinander gekuschelt
etwas vorzulesen. Meistens versuchen wir einfach, unsere Tochter am Alltag
teilhaben zu lassen – sie hilft zum Beispiel auch gerne und schon sehr
geschickt beim Kochen und Backen; ich glaube nicht, dass es immer irgendwelche
„Events“ braucht oder zahlreiche Kurse, um ein Kind zu unterhalten. Am
schönsten ist es für mich, wenn ich merke, dass meine Tochter einfach glücklich
ist, wenn sie völlig unbeschwert ist, unvoreingenommen, einfach sie selbst,
wenn sie gedankenverloren vor sich hin singt, wenn sie lacht, wenn sie ganz in
einer Tätigkeit oder einem Spiel versinkt oder sich für eine Sache maßlos
begeistern kann. Ihr Wissensdurst und ihre Neugier, ihre unbändige Fantasie,
ihr „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“ – all das und vieles mehr macht mich unendlich stolz, ihre Mutter zu
sein.
manchmal wütend, oder ich fühle mich genervt oder verletzt, aber das ist auch
in Ordnung so. Da ist nämlich so viel Liebe, bedingungslose Liebe, mehr,
als ich je gedacht hätte, auf beiden Seiten – ein Gefühl, das ich gar nicht
wirklich beschreiben kann. Und das sind die schlaflosen Nächte und die
Wutanfälle in der Öffentlichkeit allemal wert!
mit Kindern kann ich nur zustimmen. 😉