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Mütter vorgestellt: Christiane (Cocoschock)

Mütter vorgestellt: Christiane (Cocoschock)

Heute gibt es eine Premiere auf
Hunger Pipi Langeweile! 
Unter ‘Mütter vorgestellt’ bzw. ‘Väter vorgestellt’ stellen wir Euch in regelmässigen
Abständen interessante Mütter und Väter in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen vor,
die spannendes aus ihrem Leben mit Kindern berichten: Wie sich
ihr Leben durch Kinder verändert hat, was sie überrascht hat, von schönen und
anstrengenden Seiten des Familienalltags oder ihren Lieblingsaktivitäten mit Kindern.

Den Anfang macht heute Christiane. Christiane’s Tag scheint mehr als 24 Stunden zu haben, denn sie ist nicht nur
leidenschaftliche Mutter von zwei Kindern sondern auch Bloggerin, betreibt ein kleines Label für Babytragen
sowie Kinderkleidung und arbeitet nebenbei noch als Programmiererin. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin und beschreibt sich selbst
als ein bisschen Hippie, ein bisschen Gruftie und ein bisschen Rocker… aber
lest selbst….

  
Mein Leben bevor ich Kinder bekommen habe war anders…
viele Parties, viele Konzerte, viele neue Menschen, viele Jobs und viele
Reisen. Nichts davon vermisse ich jetzt und die Bekanntschaften/Freundschaften
sind mir geblieben. Nun habe ich einen Ruhepol, eine Familie und Dinge müssen
einfach besser geplant werden. Reisen machen wir immer noch, nicht mehr so
spontan und nicht mehr so weit weg, aber das ist auch ok und mein Fernweh ist
auch nicht mehr so stark wie damals… jetzt bekomme ich eher Heimweh, wenn ich
nur ein paar Stunden ohne die Rasselbande bin. Ich war im Studium und danach
selbständig .. das bin ich immer noch und könnte mir auch mit den Kindern
nichts anderes vorstellen. Ich bin flexibel, kann die Kinder auch mal
mitnehmen und wenn ich nichts schaffe, dann schaffe ich nichts.. aber meist
kommt dann ein Kind auf den Rücken und das größere wird mit Malzeug, Telefon oder
sonst was interessantem unterm Schreibtisch geparkt. Konzerte hätte ich wieder gerne
mehr, aber die meisten Bands habe ich gesehen… nicht nur einmal, meist
mehrere Male und auf ein Neubauten Konzert geht man auch nicht wirklich mit
Kindern oder? Babysitter klappen bei uns nicht wirklich gut, aber die Kinder
sind auch noch zu klein.
Am Muttersein hat mich am meisten überrascht
wie stark meine Muttergefühle doch sind, wie angespannt und
fixiert man auf ein Kind ist und das man einfach eine Glucke ist egal was man
tut. Ansonsten war ich überrascht wie wenig man wirklich braucht und wie stark
uns die Werbung im Griff hat. Die Intuition die mit dem Muttersein kommt ist
doch schon sehr groß und wir wissen, was das richtige ist. Also ich hätte nicht
wirklich geglaubt, das meine Kinder mal bei mir im Bett schlafen, ständig herum
getragen werden, lange gestillt werden, windelfrei sind und ich Stoffwindeln
benutze.. wäre für mich wohl voll öko gewesen, aber heute empfinde ich es als
natürlich und normal.
Mein Tag mit meinen Kindern fängt mit der Kleinsten
an. Sie ist sehr oft die erste die wach ist, weil Sie pullern muss.. also leise
raus schleichen und Kind abhalten. (wir sind teilzeitwindelfrei) Danach mache
ich Frühstück für alle und so nach und nach füllt sich der Tisch… naja so
viele sind wir noch nicht, aber das reicht schon. Beim Frühstück besprechen wir
den Tag und wenn ich frei habe, verhandeln wir oft, ob die Große Mittagskind
oder Kindergartenfrei hat und wir etwas schönes machen. Zum Frühstück essen wir
grad am Liebsten warmen Milch-Haferflocken-Brei mit frischem Obst… das
schmeckt allen, geht schnell und ist energiereich.
Ich liebe es mit
meinen Kindern draussen im Wald zu sein, im Park oder auf einem tollen
Spielplatz…. zwischen durch ein leckeres Eis und der Tag ist perfekt. AnTagen, wo man fühlt, man ist irgendwie mit dem falschen Fuss aufgestanden..
gehe ich auch gerne ins Aquarium Fische angucken.. die Kinder schauen und ich
kann etwas relaxen.. Fische sind für mich sehr meditativ.
Ob ich mir mein Leben als Mutter so vorgestellt habe?
Nein und ich war lange der Meinung das ich nach 2 Monaten Pause
weiter arbeite in meinem Programmierjob.. aber irgendwie konnte ich keinen
Betreuungsplatz finden, mich dann durchs Stillen und dem Kind nicht
so konzentrieren und habe dann beim ersten Kind einfach vermehrt wieder
angefangen zu nähen.. das wurde dann schnell mehr, weil ich echt ein
Arbeitsjunkie bin. Und nun habe ich einen komplett anderen Job als vorher..
hätte ich vor 4 Jahren nicht geglaubt. Aber es fühlt sich gut an und macht sehr
viel Spaß. Ich habe sehr viel Kontakt zu anderen Müttern im Laden und komme
durch das Baby auf dem Rücken sehr leicht ins Gespräch. Ich hoffe das ich etwas
mehr Natürlichkeit vermitteln kann und auch vielen eine Hilfe bin.. einfach mal
etwas anders zu machen, das Leben zu hinterfragen und die Chancen zu nutzen…
gerade in Hinblick auf die gemeinsamen Momente mit den Kindern.
Das schwierigste am Mutter sein ist konsequent
zu bleiben.. Ich bin sehr tolerant und kann mit sehr vielen Dingen leben oder diese zumindest eine Weile tolerieren, aber
das klappt mit Kindern nicht wirklich oder mir fällt es schwer. Ich schwanke
immer zwischen ‚das Kind kann nichts dafür‘ und ‚ kann es nicht endlich
aufhören‘. Z.B. müde Kinder oder hungrige Kinder: zu lange auf dem Spielplatz
gewesen, nichts eingekauft, gekocht oder zu wenig Mittagsschlaf.. die Abendstunden
sind dann so anstrengend und nervenaufreibend.. und machen einfach keinen Spaß.
Da wird diskutiert und diskutiert und diskutiert… ja Kinder halten uns sehr oft
den Spiegel vor und da kommt man selber an seine Grenzen. Oft kann ich mir auch
das Grinsen nicht verkneifen, wenn ich merke.. man das Kind ist wie ich.. scheiße
wie süß ist das denn.
Wenn ich so an den Alltag mit Kindern denke, könnte
ich ganz gut aufs Einkaufen verzichten, denn diese ganze
doofe Werbung und die ganzen Kinderprodukte 
machen das
Einkaufen echt stressig. Da muss dann die Schokolade gekauft werden, weil
da der Tiger
drauf ist und wem schmeckt sie dann nicht.. dem Kind. Ich hasse es und am
liebsten gehe
ich auf dem Wochenmarkt.. da gibt es Sachen ohne Etikett. Einkaufszentren
sind ein Graus
und Spielzeugläden sowieso.. obwohl wir hier einen sehr schönen haben
und das Kind
immer sehr süß fragt, ob wir nicht mal schauen gehen können.. dann
erzählt sie was sie alles braucht und ist zufrieden.
Das allerschönste am Muttersein ist, dass
man so angehimmelt wird … also im Grunde ist es die Liebe, die man bekommt und gibt
und wieder bekommt. Die tollen Momente mit den Kindern, wenn Sie etwas neues Lernen,
das Lächeln dabei und auch die Anstrengung. Das viele Kuscheln, die Nähe und auch
das vertraute Gefühl miteinander… da sind andere Menschen, die man fast
genauso gut kennt, wie sich selber.. ich freue mich auf mehr viele mehr
spannende Momente und geniesse jeden einzelnen von Ihnen.
Anderen Eltern
würde ich raten: Nutzt die Elternzeit für Euch und geniest Sie.. geniest jeden
Moment, setzt Euch zum Kind und schaut genau, was erlebt mein Kind, wie geht es
mir dabei und schaltet einfach mal ab…. seht es als Chance. Ansonsten tragt
Eure Babies, stillt Sie, lasst Sie bei Euch im Bett schlafen, gebt ihnen die
Nähe die Sie brauchen und achtet auf Signale. Falls es mal nicht so klappt,
holt Euch Hilfe, fragt herum und vor allem hinterfragt vieles… seid kritisch
und glaubt nicht alles.. folgt eurer Intuition und hört auf euer Bauchgefühl.
Ach und vertraut den Kindern, denn die wissen auch was gut für sie ist.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Christiane für die spannenden Einblicke! 
Mehr von Christiane zum lesen und bestaunen gibt es auf ihrem Blog Cocoschock und ihrem Label Madame Jordan.

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