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Mehr Farbe bitte – (Gastkommentar)

Mehr Farbe bitte – (Gastkommentar)

Heute unser Gast: Julia vom Blog „Mit Schirm, Charme und Windeln“ über ihre Erfahrungen mit Jungsklamotten.
In meinem Haus gibt es kaum Rosa. Dafür um so mehr Spielzeugautos, Kisten voller Lego, endlose Diskussionen darüber, ob denn ein Landrover einem Porsche Cayenne vorzuziehen ist, zahllose Bücher über Feuerwehren oder Betonmischer und im Garten Bälle in allen möglichen Größen. Das stört mich alles überhaupt nicht. Im Gegenteil: Ich bin gern Jungsmutter. Ich liebe die Energie meiner Söhne, ihren Wissensdrang, ihre Neugier und ihre Sicht auf die Dinge, die meiner oft unähnlich ist.
 
Aber es gibt etwas, das stört mich doch sehr: das Angebot an Kleidung für Jungen. Für kleine Babyjungen gibt es ja noch viele niedliche Sachen in allen möglichen Farben. Für Kleinkinder wird es dann schon langsam schwieriger, aber die Auswahl an hübschen Sachen ist noch relativ groß. Spätestens jedoch mit Beginn des Schulalters beschränkt sich das Angebot dann auf zum überwiegenden Teil einfach nur hässliche Sachen. Da ist alles entweder schwarz, dunkelblau, grau oder braun. Und einfach nur abschreckend.
Wenn man viel Zeit und Geld hat, kann man vielleicht auch noch für ältere Jungen Sachen finden, die hübsch sind, bei denen die einzigen Farbtupfer nicht nur die roten Augen von Monstern sind. Aber bei drei Söhnen habe ich weder viel Zeit noch viel Geld. Die meisten Sachen kaufe ich im Supermarkt. 
Manchmal, wenn ich Geschenke für meine Nichten oder Patentochter kaufe, wage ich mich in die Mädchenabteilung. Ach, wie hübsch und hell und freundlich geht es da zu. 
Kein Vergleich zu den Trauersachen im Jungengang. Woher kommt das nur? Natürlich ist mir schon klar, dass Jungen auf ihre Sachen wahrscheinlich weniger gut aufpassen als Mädchen, dass sie mehr auf Bäume klettern, mehr mit anderen Jungs kämpfen, mehr machen eben. Aber Dreck sieht man auf dunklen Sachen schließlich ebenso. Und nur weil man ein Junge ist, heißt das doch nicht, dass man deshalb nicht wert auf sein Äußeres legen kann. Möglicherweise sollen Jungen schon an die Langeweile der Anzüge im späteren Leben herangeführt werden, indem ihr Interesse für Mode erst gar nicht geweckt wird.
Vielleicht ist es ja das verklärte Mutterauge, aber ich habe drei hübsche Söhne. Ist es zu viel verlangt, dass ich möchte, dass sie das mit ihrer Kleidung unterstreichen?!
Mehr von Julia gibt es hier http://mitschirmcharmeundwindeln.blogspot.com (unbedingt zu lesen der Post vom 1. Dezember, Paracetamol die zweite. Sehr lustig und leider so wahr … 
xx Else, London

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